Das Diesterweg Stipendium:

Der Weg zur Bildung braucht Begleitung - Wir stärken Kinder und ihre Eltern gemeinsam.
Das Diesterweg-Stipendium fördert begabte Kinder gezielt auf dem Weg in die weiterführende Schule und stärkt gleichzeitig auch die Eltern als Bildungsbegleiter ihrer Kinder. Im ersten Durchgang in Hanau (2017 -2019) wurden 12 Stipendiat*innen ausgewählt. Im aktuellen Durchgang (2019 – 2021) wurden 11 Stipendiat*innen ausgewählt.
Das Diesterweg-Stipendiums Programm wurde von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main entwickelt und wird seit 2010 in verschiedenen Städten Deutschlands umgesetzt.
Schüler*innen der sieben Hanauer Grundschulen in Stadtteilen mit überdurchschnittlichem Anteilen an Kindern im SGB II- Bezug und Ausländer*innen haben die Möglichkeit von der Bildungsförderung zu profitieren. Die Mitwirkung der Eltern und der Geschwister ist Voraussetzung für die Aufnahme. Sie werden in das Bildungsprogramm eingebunden und in ihren Kompetenzen gestärkt.
Im Rahmen des Diesterweg-Stipendiums erhalten Schüler*innen mit gutem Leistungspotenzial eine vielseitige Förderung. Sprachliche, soziale, kulturelle oder familiäre Defizite sollen kein Hinderungsgrund sein, ihre Potenziale entfalten zu können.
Die Aktivitäten der zweijährigen Förderung umfassen:
·        Akademietage zu Themen aus Natur, Kunst, Musik, Literatur, Mathematik, Technik
·        Exkursionen zu unterschiedlichen Bildungs- und Kulturorten in Hanau und Umgebung – zugleich Anregung für die eigene Freizeitgestaltung
·        Kinder- und Elterntreffen, z.B. mit Informationen zum Schul- und Bildungssystem für die Eltern und Angeboten zur Sprachförderung für die Kinder
·        Bildungsbudgets für die Stipendiaten, Sprachförderung „Deutsch als Zweitsprache“
·        Familienbegleitung mit Sprechstunden und Hausbesuchen auch durch ehrenamtliche Paten
Das Diesterweg-Stipendium im Rahmen der Brüder-Grimm-Bildungsoffensive wird in Hanau durch den Verein Sprungbrett Familien- und Jugendhilfe umgesetzt.
Sprungbrett Familien- und Jugendhilfe e.V.
 

Gruppenbild der Diesterwegstipendiaten und des Bürgermeisters

Pressemitteilung 11.07.2024

 „Viel erlebt und viel gelernt!“
Verabschiedung der Diesterweg-Stipendiaten in der Alten Johanneskirche

 
Feierlich wurde im Festsaal der Alten Johanneskirche die dritte Generation von Diesterweg-Stipendiaten sowie ihre Geschwister und Eltern verabschiedet. Die Abschlussfeier beendete ein zweijähriges Stipendium für zwölf Kinder mit Migrationshintergrund im Übergang zur weiterführenden Schule und ihre Familien.
Es beinhaltete die Beratung und Betreuung durch Pädagoginnen des Familien- und Jugendhilfe Vereins Sprungbrett, Akademietage zu verschiedenen naturwissenschaftlichen und gesellschaftlichen Themen, Ausflüge zu unterschiedlichen Lernorten eine intensive Deutschförderung sowie Informationsveranstaltungen und ein Bildungsbudget.
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Das Diesterweg-Stipendium ist Teil der Brüder-Grimm-Bildungsoffensive. Ziel ist es Hanauer Kindern, die aufgrund ihrer familiären und sprachlichen Situation ihre Talente und Begabungen nicht vollständig ausschöpfen können, wegweisende Unterstützung zu bieten und Bildungs-Förderung zu eröffnen. Das Stipendium fördert nicht nur die Kinder, sondern bindet auch ihre Eltern und Geschwister in besonderer Weise mit ein.
"Ich freue mich sehr, dass ich euch heute die Urkunden zum erfolgreichen Abschluss des Diesterweg-Stipendiums überreichen darf", sage Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri. "Ihr hab in den vergangenen Jahren ein anspruchsvolles Programm absolviert, und gleichzeitig durchweg gute bis sehr gute Leistungen in der Schule gezeigt. Dafür meine Hochachtung! Alle Anstrengungen haben sich gelohnt und ihr könnt sehr stolz sein, auf das, was ihr erreicht habt!" Es sei ihm eine Freude mitzuteilen, dass die vierte Generation von Diesterweg-Stipendiaten bereits in Vorbereitung sei. "Die Gespräche mit geeigneten Kindern und Familien laufen bereits", berichtete Dr. Bieri. Ermöglicht würde das Stipendium durch die großzügige Finanzierung der Ursula-Berenbrok-Winterstein-Stiftung als Hauptsponsor, sowie der Sparkasse Hanau, der Curt und Maria Meyer-Stiftung und weiterer zivilgesellschaftlicher Spender sowie der Stadt Hanau.
"Hanau hat ein sehr anspruchsvolles kommunalpolitisches Programm und wir sind stolz darauf mit der Diesterweg-Stipendium, das von uns konzipiert wurde, ein Teil davon zu sein!", sagte Bernd Eckhardt von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt. Er bat die Kinder und ihre Familien zukünftig als Botschafterinnen und Botschafter für das Diesterweg-Stipendium und für Bildung im Allgemeinen aktiv zu sein: "Ihr seid jetzt Teil der Diesterweg-Familie, die in Deutschland stetig wächst!"
Die Stipendiaten berichteten von ihren Ausflügen, die von der Keltenwelt am Glauberg, über das Mathematikum in Gießen, das Hanauer Rathaus inklusive Kinder- und Jugendbüro, GrimmsMärchenReich, das Spielzeug- und Puppenmuseum in Wilhelmsbad, das Dialogmuseum in Frankfurt, das begehbare Herz in Fulda, das Umweltzentrum Hanau bis hin zum Freizeitpark Lochmühle reichten. Auch Kurse und Akademietage zu den Themen Demokratie, Kinderrechte, Gesundheit, Ernährung, Klimawandel, Nachhaltigkeit, Leben in der Stadt und natürlich die intensive Deutschförderung hatten viel Eindruck bei den Kindern hinterlassen.
Bürgermeister Dr. Bieri und Magistratsmitglied Joachim Stamm übereichten gemeinsam mit Julia Maienschein-Koch vom Verein Sprungbrett die Urkunden zum erfolgreichen Abschluss des Stipendiums. Lukas Bender von der Karl-Rehbein-Schule begleitete die gesamte Veranstaltung eindrucksvoll am Flügel.
Am Ende der Veranstaltung waren sich Kinder und Eltern einig: "Die vergangenen zwei Jahre waren eine großartige Zeit, in der wir viel erlebt und gelernt haben!" Zudem seien viele Freundschaften zwischen den Familien entstanden. "Vielen Dank an die Stadt Hanau, den Verein Sprungbrett, der Polytechnischen Gesellschaft und die Sponsoren des Stipendiums für diese tolle Chance, die unsere Kinder erhalten haben! Sie nehmen nicht nur viele schöne Erinnerungen und Erfahrungen mit, sondern auch viele neue Kenntnisse, Freunde und viel Selbstbewusstsein!", fasste eine Mutter das Erlebte aus den letzten zwei Jahren zusammen.
Hintergrund:
Der Pädagoge Adolph Diesterweg war im 19. Jahrhundert Wegbereiter der Volksschule und Mitbegründer der Polytechnischen Gesellschaft Frankfurt am Main e.V.  Nach ihm benannt wurde das Diesterweg-Stipendium als erstes Familien-Stipendium in Deutschland mit dem Motto "Jeder soll nach seiner Fähigkeit und Begabung (…), wenn es sein kann, in den Himmel wachsen."
Das Diesterweg-Stipendium Hanau ist Leuchtturm-Projekt der Brüder-Grimm-Bildungsoffensive Hanau, die von Anne-Dorothea Stübing, ehemaliger Vorsitzende des Präventionsrats, initiiert wurde. Schirmherr der Bildungsoffensive mit dem Motto "Bildung baut Zukunft" ist Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Seitens der Stadt Hanau wird das Diesterweg-Stipendium von Andrea Pillmann vom Amt für Soziale Prävention begleitet.
 

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Pressemitteilung 16.10.2023

 
„Wieso sind Sie Bürgermeister geworden?“ Diesterweg-Stipendiaten besuchen Hanauer Rathaus

 
Hanau. Zwölf Kinder des Diesterweg-Stipendiums, deren Geschwister und Eltern begrüßte Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri im Sitzungssaal der Stadtverordneten im Neustädter Rathaus. Die jungen Besucherinnen und Besucher hatten sich zuvor im Rahmen eines ganztägigen Workshops mit dem Thema „Demokratie und Kinderrechte“ beschäftigt und hatten viele Fragen für den Bürgermeister mitgebracht, darunter auch eine persönliche: „Warum sind Sie eigentlich Bürgermeister geworden?“ wollten sie wissen.
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Der promovierte Mathematiker berichtete, dass die Idee zum politischen Amt erst in den letzten Jahren gereift ist: "Am Anfang meines ehrenamtlichen kommunalpolitischen Engagements stand der Eindruck, dass sich in Hanau durch den Stadtumbau viel zum Positiven verändert hat, da habe ich große Lust bekommen an dieser Veränderung meiner Heimatstadt mitzuwirken." Das Amt als Bürgermeister sei eine spannende und vielfältige Aufgabe, die ihm großen Spaß mache, so Bieri, der unter anderem für den Sozialbereich und das Thema Bildung zuständig ist. Allerdings sei es manchmal noch ungewohnt eine "öffentliche Person" zu sein. "Inzwischen erkennen mich in Hanau immer häufiger Menschen wieder, da ist es kaum noch möglich privat unterwegs zu sein, man ist immer in der Rolle des Bürgermeisters. Daran muss man sich erst mal gewöhnen!", erzählt er.
Bieri erläuterte den Gästen die Arbeit der Stadtverordnetenversammlung, die ehrenamtlich von politisch engagierten Menschen gemacht wird, und die Basis der kommunalen Demokratie in Deutschland darstellt. Er forderte die Kinder auch dazu auf, ebenfalls im Kinder- und Jugendplenum der Stadt mitzuwirken. "Hier könnt ihr an den Themen mitarbeiten, die euch interessieren und viel über Demokratie lernen", erläuterte er.
Auch den Eltern beantwortete Bieri Fragen zu Wohnraummangel, fehlenden Kita-Plätzen und der aktuell schwierigen kinderärztlichen Versorgung. Vor allem das Thema "Vermüllung von Plätzen und Straßen" beschäftigte große und kleine Gäste gleichermaßen. Am einfachsten bleibt unsere Stadt sauber, wenn sie erst gar nicht verdreckt wird", zeigte sich Bieri überzeugt.  "Das fängt bei den Zigarettenkippen und Kaugummis an und geht über Verpackungen weiter zu Flaschen und Dosen. Wir alle müssen mithelfen und auch die Menschen um uns herum motivieren die Umwelt und unsere Stadt sauber zu halten", so der Bürgermeister.
Jessica Lehr, Projektleiterin des Diesterweg-Stipendiums vom Verein Sprungbrett Familien- und Jugendhilfe e.V., zeigte sich begeistert über den Besuch im Rathaus: "Die Kinder haben sich im Vorfeld wirklich viele Gedanken gemacht und beim Besuch mutig ihre Fragen gestellt." Die Diesterweg-Familien hatten sich im Rahmen eines Akademietages mit dem Thema Demokratie und Kinderrechte" unter dem Motto "Jedes Kind braucht eine Zukunft" auseinandergesetzt. Der Workshop wurde in Kooperation mit "Makista" – Bildung für Kinderrechte und Demokratie, Frankfurt, sowie "Zusammenleben neu gestalten" ein Projekt der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik Hessen, durchgeführt.
 
Hintergrund:
Das Ziel des Diesterweg-Stipendiums basiert auf der Leitidee von Adolph Diesterweg, dem bedeutenden Frankfurter Pädagogen und Zeitgenossen der Brüder Grimm: "Jeder soll nach seiner Fähigkeit und Begabung (…) wenn es sein kann, in den Himmel wachsen." Diesterweg ist nicht nur Namenspatron des Bildungsstipendiums, sondern war auch Gründungsmitglied der Polytechnischen Gesellschaft e.V. in Frankfurt, deren jüngste Stiftung 2008 das Konzept von Deutschlands erstem Familienbildungsstipendium entwickelte.
Vor rund sieben Jahren wurde die Brüder-Grimm-Bildungsoffensive mit dem Hanauer Diesterweg-Stipendium für Kinder und ihre Familien ins Leben gerufen. Getragen durch die Stadt Hanau und bürgerschaftlichem Engagement – soll Hanauer Kindern, die gute schulische Leistungen zeigen und sich engagieren, dabei unterstützen, ihre Potentiale auszuschöpfen und sie beim Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule unterstützen. Dabei nimmt das Stipendium in Hanauer Tradition und nach dem Frankfurter Vorbild die ganze Familie in den Blick.
In Hanau nehmen derzeit 12 Familien aus neun verschiedenen Herkunftsländern (Türkei, Syrien, Afghanistan, Serbien, Marokko, Polen, Bulgarien Italien und Irak) am Diesterweg-Stipendium teil. Neben den Stipendiaten-Kindern profitieren auch insgesamt 18 Geschwisterkinder von dem Angebot. Die Kinder des Diesterweg-Stipendiums stammen ausschließlich aus Hanauer Grundschulen: August-Gaul-Schule, Pestalozzischule, Gebeschussschule, Robinsonschule und Anne-Frank-Schule. Die Empfehlung für das Stipendium wird von der Schulleitung in Verbindung mit den Lehrkräften ausgesprochen. Das Stipendium umfasst Kinderakademien zu Sprache und Literatur sowie zu naturwissenschaftlichen und kulturellen Themen. Darüber hinaus besuchen die Familien Bildungsorte in Hanau und Umgebung.
Das Diesterweg-Stipendium wird in Hanau im Rahmen der Brüder Grimm Bildungsoffensive durch den Verein Sprungbrett Familien- und Jugendhilfe e.V umgesetzt und überwiegend durch Spenden der Ursula-Berenbrok-Winterstein-Stiftung und der Hanauer Serviceclubs finanziert.
 

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Pressemitteilung 28.04.2023

Bürgermeister Weiss-Thiel begrüßt drei neue Diesterweg-Stipendiaten
- Insgesamt 13 Kinder und deren Familien profitieren vom Bildungsstipendium der Stadt Hanau

Drei neue Diesterweg-Stipendiaten und ihre Familien wurden jetzt von Bürgermeister Weiss-Thiel und Joachim Stamm, dem Vorsitzenden des Präventionsrats und Mitglied des Auswahl-Gremiums, herzlich begrüßt. Bei einer kleinen Feierstunde im Hanauer Rathaus hießen die beiden die aufgeweckten Viertklässler sowie ihre Geschwister und Eltern im Förderprogramm im Rahmen der Brüder-Grimm-Bildungsoffensive willkommen. ...
Bereits im Herbst 2022 wurden elf Kinder und ihre Familien feierlich in das Diesterweg-Stipendium aufgenommen. Eine Familie musste zwischenzeitlich leider wieder ausscheiden. Nun wurden die verbleibenden offenen Plätze mit drei Nachzüglern besetzt. „Es ist schön, dass Sie   - mit einer kleinen Verspätung – noch dazu stoßen konnten!“, sagte Weiss-Thiel der das Projekt Diesterweg-Stipendium von Anfang an begleitet hat. „Das Diesterweg-Stipendium unterstützt ihre Kinder hilft ihnen auf ihrem zukünftigen Weg. Zudem profitieren auch Geschwister und Eltern von dem Stipendium, das sie in fast alle Unternehmungen und Treffen mit eingebunden werden“, so der Bürgermeister. "Wir wollen euch mit der Bildungsoffensive und dem Diesterweg-Stipendium unterstützen, eure Zukunftschancen zu verbessern. Nutzt diese großartige Chance und macht das Beste daraus!" forderte er die Kinder auf.
„Genießen Sie die kommenden zwei Jahre und nehmen Sie so viele Angebote wie möglich wahr!“ sagte Weiss-Thiel an die Familien gewandt, „wenn Sie in zwei Jahren auf diese Zeit zurückblicken, werden Sie sehr froh sein, ein Teil des Diesterweg-Stipendiums gewesen zu sein und sagen: Das war eine tolle Zeit!“, prognostizierte der Bürgermeister.
Weiss-Thiel dankte dem Kooperationspartner Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt, die das Konzept des Diesterweg-Stipendiums entwickelt hatte und dem Verein Sprungbrett Familien- und Jugendhilfe e.V., der das Konzept im Auftrag der Stadt mit viel Engagement umsetzt. Sein Dank richtete er auch an die Sponsoren aus der engagierte Hanauer Stadtgesellschaft, allen voraus an Ursula Berenbrok-Winterstein, die mit ihrer Stiftung die wichtigste Unterstützerin des Diesterweg-Stipendiums und der Bildungsoffensive in Hanau ist.
"Hanau braucht kluge Kinder!" sagte Joachim Stamm, Vorsitzender des Präventionsrats und Mitglied des Auswahl-Gremiums und stellte fest: „Das Stipendium ist großartig, denn es macht kluge Kinder noch klüger!"  Er wünschte allen Teilnehmenden Eltern und Familienmitgliedern einen guten Start, viel Spaß und Freude beim Lernen, schöne Begegnungen und viele interessante Erkenntnisse.
Insgesamt nehmen nun 13 Familien aus neun verschiedenen Herkunftsländern an dem erfolgreichen Bildungsstipendium teil. Neben den Stipendiaten-Kindern profitieren auch insgesamt 19 Geschwisterkinder von dem Angebot. Die Familien aus der Türkei, Syrien, Afghanistan, Serbien, Marokko, Polen, Bulgarien, Italien und dem Irak freuen sich auf die kommenden Veranstaltungen und Akademietage im Bereich der Sprache und Literatur sowie zu naturwissenschaftlichen und kulturellen Themen.
Vor rund sechs Jahren wurde die Brüder-Grimm-Bildungsoffensive mit dem Hanauer Diesterweg-Stipendium für Kinder und ihre Familien ins Leben gerufen. Getragen durch die Stadt Hanau und bürgerschaftlichem Engagement – soll Hanauer Kindern, die gute schulische Leistungen zeigen und sich engagieren, dabei unterstützen, ihre Potentiale auszuschöpfen und sie beim Übergang in die weiterführende Schule unterstützen. Dabei nimmt das Stipendium in Hanauer Tradition und nach dem Frankfurter Vorbild die ganze Familie in den Blick.
Die Mädchen und Jungen, die in den nächsten zwei Jahren vom Stipendium und der Bildungsoffensive profitieren werden, besuchen die vierte Klasse und stammen von Hanauer Grundschulen mit besonders hohem Anteil an armen Familien und nicht-deutscher Nationaltät: August-Gaul-Schule, Pestalozzischule, Gebeschussschule, Robinsonschule und Anne-Frank-Schule. Vorgeschlagen wurden sie von ihren Klassenlehrerinnen und -lehrern, die in ihnen ein besonderes Potential entdeckt haben oder den Organisatorinnen des Deutsch-Sommers, den die Stadt während der Ferien veranstaltet. Ein Gremium entschied ob das Stipendium zugeteilt wird.
 
Hintergrund:
 
Das Ziel des Diesterweg-Stipendiums basiert auf der Leitidee von Adolph Diesterweg, dem bedeutenden Frankfurter Pädagogen und Zeitgenossen der Brüder Grimm: "Jeder soll nach seiner Fähigkeit und Begabung (…) wenn es sein kann, in den Himmel wachsen." Diesterweg ist nicht nur Namenspatron des Bildungsstipendiums, sondern war auch Gründungsmitglied der Polytechnischen Gesellschaft e.V. in Frankfurt, deren jüngste Stiftung 2008 das Konzept von Deutschlands erstem Familienbildungsstipendium entwickelte.
Im Rahmen des Diesterweg-Stipendiums erhalten einzelne Schülerinnen und Schüler mit gutem Leistungspotenzial vielfältige Förderung vor dem Übergang von der 4. Klasse zur weiterführenden Schule. Die Förderung setzt sich in der ersten Phase des Besuchs der 5. Klasse fort und kann sich auch nach Bedarf – auf den weiteren Verlauf der 5. Klasse erstrecken.
Mögliche sprachliche, soziale, kulturelle oder familiäre Gründe sollen so keinen Hinderungsgrund mehr darstellen, dass die Kinder ihre Potenziale nicht entfalten können. Wissen und Kompetenzen der beteiligten Schülerinnen und Schüler sollen in besonderem Maße gefestigt und erweitert werden. Auch eine zusätzliche Unterstützung im Bereich von ‚Deutsch als Zweitsprache‘ ist vorgesehen. Zudem werden die Eltern und Geschwister der Stipendiaten mit ihren unterschiedlichen Ressourcen und Potenzialen in ein breitgefächertes Bildungsprogramm eingebunden und in ihren Kompetenzen gestärkt.
Das Stipendium umfasst Akademietage für Kinder und Eltern, Ausflüge für die ganze Familie, Treffen der Stipendiatinnen und Stipendiaten - auch zur Deutschförderung, Elterntreffen, soziale Beratung u.a. sowie einen Bildungsetat für Lernmittel und individuelle Förderung.
Das Diesterweg-Stipendium wird in Hanau im Rahmen der Brüder Grimm Bildungsoffensive durch den Verein Sprungbrett Familien- und Jugendhilfe e.V umgesetzt und überwiegend durch Spenden der Ursula-Berenbrok-Winterstein-Stiftung und der Hanauer Serviceclubs finanziert.
 

Gruppenbild der Diesterwegstipendiaten und des Bürgermeisters

Pressemitteilung 21.10.2022

„Gleiche Chancen für alle Kinder!“
Elf Kinder und ihre Familien erhalten drittes Diesterweg-Stipendium im Rahmen der Brüder-Grimm-Bildungsoffensive

Mina aus dem Irak, Mohammed aus Syrien, Imane aus Marokko, Nikolija aus Serbien, Yusra aus Afghanistan und vier weitere hanauer Kinder aus Polen, Bulgarien, der Türkei und Deutschland haben eines gemeinsam: Sie sind aufgeweckte Viertklässlerinnen und Viertklässler mit großen Träumen und Zielen - und sie gehen in Hanau zur Schule. Alle elf Kinder haben großes Potential. Damit sie dieses auch ausschöpfen und ihre Ziele verwirklichen können, wurde vor rund fünf Jahren die Brüder-Grimm-Bildungsoffensive mit dem Hanauer Diesterweg-Stipendium für Kinder und ihre Familien ins Leben gerufen. Getragen durch die Stadt Hanau und bürgerschaftlichem Engagement – soll Hanauer Kindern, die gute schulische Leistungen zeigen und sich engagieren, dabei unterstützen, ihre Potentiale auszuschöpfen und sie beim Übergang in die weiterführende Schule unterstützen. Dabei nimmt das Stipendium in Hanauer Tradition und nach dem Frankfurter Vorbild die ganze Familie in den Blick. ...

Nachdem die ersten zwei Stipendiaten-Gruppen das Programm in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich absolvieren konnten und mit Hilfe der Förderung beachtliche schulische Erfolge aufwiesen, wurde nun die dritte Generation der Diesterweg-Stipendiaten im Festsaal der Alten Johanneskirche feierlich begrüßt. Die Paul-Hindemith-Musikschule begleitete die Veranstaltung musikalisch. Die neue Projektleiterin des Diesterwegstipendiums innerhalb der Brüder-Grimm-Bildungsoffensive Hanau, Lena Künne von Sprungbrett Familien- und Jugendhilfe e.V. moderierte die Veranstaltung.
Bürgermeister Axel Weiss-Thiel begrüßte die Jungen und Mädchen, die aus neun verschiedenen Herkunftsländer stammen herzlich: „Hanau ist eine vielfältige und wachsende Stadt mit über 400jähriger Zuwanderertradition in der Menschen aus 140 Nationen friedlich zusammen leben“, berichtete er. Etwa ein Viertel der Hanauer Bevölkerung habe ausschließlich eine nicht deutsche Staatsangehörigkeit und mehr als die Hälfte der Hanauer Kinder und Jugendlichen einen Migrationshintergrund. „Die Brüder-Grimm-Bildungsoffensive ist ins Leben gerufen worden, um allen Kindern und Jugendlichen der Stadt, unabhängig von ihrer individuellen Ausgangslage, gleiche Chancen für die Entwicklung ihrer Potenziale zu ermöglichen, so der Bürgermeister. „Wir wollen euch mit der Bildungsoffensive und dem Diesterweg-Stipendium unterstützen, eure Zukunftschancen zu verbessern. Nutzt diese großartige Chance und macht das Beste daraus!“ forderte er die Kinder auf.
Weiss-Thiel dankte dem Kooperationspartner Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt, die das Konzept des Diesterweg-Stipendiums entwickelt hatte und dem Verein Sprungbrett Familien- und Jugendhilfe e.V., der das Konzept im Auftrag der Stadt mit viel Engagement umsetzt.
Sein Dank richtete er auch an die Sponsoren aus der engagierte Hanauer Stadtgesellschaft, allen voraus an Ursula Berenbrok-Winterstein, die mit ihrer Stiftung die wichtigste Unterstützerin des Diesterweg-Stipendiums und der Bildungsoffensive in Hanau ist. Berenbrok-Winterstein konnte nicht teilnehmen, aber ließ ausrichten, dass sie mächtig stolz sei, mit ihrer Stiftung einen wertvollen Beitrag zu leisten und nun bereits die dritte Generation junger Menschen zu fördern. „Ich bin mit meinen Gedanken ganz bei all den Kindern und Familien, die durch die Stiftungen einen besseren Lebensweg eröffnet bekommen“, so Winterstein.
Der Bürgermeister dankte auch Guido Braun, den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Hanau und Dr. Germann Brachtendorf stellvertretend für die Stiftungen sowie Jörg Börstinghaus vom Lions Hanau Brüder Grimm für die Unterstützung des Bildungs-Projekts und allen weiteren Unterstützern vom Staatlichen Schulamt, Umweltzentrum, den Schulen der Stadt und der Volkshochschule Hanau.
Bernd Eckhardt von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft am Main, berichtete, dass es inzwischen 900 Stipendiatinnen und Stipendiaten bundesweit gebe, die vom Diesterweg-Stipendium profitierten und ständig neue Standorte erschlossen würden. Gemeinsam mit Oliver Beddies und Gisela von Auer übergab er Bürgermeister Axel Weiss-Thiel eine Büste von Adolph Diesterweg, dem bedeutenden Frankfurter Pädagogen und Zeitgenossen der Brüder Grimm, nach dem das Stipendium benannt wurde.
Die Mädchen und Jungen, die in den nächsten zwei Jahren vom Stipendium und der Bildungsoffensive profitieren werden, besuchen die vierte Klasse und stammen von Hanauer Grundschulen mit besonders hohem Zuwandereranteil: August-Gaul-Schule, Pestalozzischule, Gebeschussschule und Anne-Frank-Schule. Vorgeschlagen wurden sie von ihren Klassenlehrerinnen und -lehrern, die in ihnen ein besonderes Potential entdeckt haben oder den Organisatorinnen des Deutsch-Sommers, den die Stadt während der Ferien veranstaltet. Ein Gremium entschied ob das Stipendium zugeteilt wird.
„Hanau braucht kluge Kinder!“ sagte Joachim Stamm, Vorsitzender des Präventionsrats und Mitglied des Auswahl-Gremiums und stellte fest „Das Stipendium ist großartig, denn es macht kluge Kinder noch klüger!“. Er wünschte allen Teilnehmenden Eltern und Familienmitgliedern einen guten Start, viel Spaß und Freude beim Lernen, schöne Begegnungen und viele interessante Erkenntnisse.
 
Hintergrund:
Das Ziel des Diesterweg-Stipendiums basiert auf der Leitidee von Adolph Diesterweg, dem bedeutenden Frankfurter Pädagogen und Zeitgenossen der Brüder Grimm: "Jeder soll nach seiner Fähigkeit und Begabung (…) wenn es sein kann, in den Himmel wachsen." Diesterweg ist nicht nur Namenspatron des Bildungsstipendiums, sondern war auch Gründungsmitglied der Polytechnischen Gesellschaft e.V. in Frankfurt, deren jüngste Stiftung 2008 das Konzept von Deutschlands erstem Familienbildungsstipendium entwickelte.
Im Rahmen des Diesterweg-Stipendiums erhalten einzelne Schülerinnen und Schüler mit gutem Leistungspotenzial vielfältige Förderung vor dem Übergang von der 4. Klasse zur weiterführenden Schule. Die Förderung setzt sich in der ersten Phase des Besuchs der 5. Klasse fort und kann sich auch nach Bedarf – auf den weiteren Verlauf der 5. Klasse erstrecken.
Mögliche sprachliche, soziale, kulturelle oder familiäre Gründe sollen so keinen Hinderungsgrund mehr darstellen, dass die Kinder ihre Potenziale nicht entfalten können. Wissen und Kompetenzen der beteiligten Schülerinnen und Schüler sollen in besonderem Maße gefestigt und erweitert werden. Auch eine zusätzliche Unterstützung im Bereich von ‚Deutsch als Zweitsprache‘ ist vorgesehen. Zudem werden die Eltern und Geschwister der Stipendiaten mit ihren unterschiedlichen Ressourcen und Potenzialen in ein breitgefächertes Bildungsprogramm eingebunden und in ihren Kompetenzen gestärkt.
Das Stipendium umfasst Akademietage für Kinder und Eltern, Ausflüge für die ganze Familie, Treffen der Stipendiatinnen und Stipendiaten - auch zur Deutschförderung, Elterntreffen, soziale Beratung u.a. sowie einen Bildungsetat für Lernmittel und individuelle Förderung.
Das Diesterweg-Stipendium wird in Hanau im Rahmen der Brüder Grimm Bildungsoffensive durch den Verein Sprungbrett Familien- und Jugendhilfe e.V umgesetzt und überwiegend durch Spenden der Ursula-Berenbrok-Winterstein-Stiftung und der Hanauer Serviceclubs finanziert.